Branchenergebnisse -Erziehungs- und Sozialdienste
Der Sozial- und Erziehungsdienst ist von einer besonderen Beschäftigtenstruktur geprägt (hoher Frauenanteil, hoher Anteil Teilzeitbeschäftigter, relativ hoher Anteil älterer Beschäftigter; Nicht nur für alle Beschäftigten, auch bei Kindergärtnerinnen und Kindergärtnern hat der Anteil an älteren sozialversicherungspflichtig Beschäftigten deutlich zugenommen: ca. 28% der KindergärtnerInnen waren 2010 bereits 50 Jahre und älter (1999 waren es noch 12%).
Es gibt viele Hinweise zu belastenden Arbeitsbedingungen. Laut des DGB‐Index 2008 bewerteten „ErzieherInnen“ mit 59 von 100 Indexpunkten ihre Arbeitsbedingungen nur im „unteren Mittelmaß“.
Nur 23% sind mit der Arbeit völlig zufrieden, 65% geben an, dass sie starkem Lärm ausgesetzt sind und nur 13% gaben an, keine gesundheitlichen Beschwerden nach der Arbeit zu haben.
Auch aktuellere Zahlen zeigen, dass sich an den als belastend empfundenen Arbeitsbedingungen nur wenig geändert hat. So geben fast 2/3 Drittel der befragten Beschäftigten in der Gruppe Berufe in der Kinderbetreuung und -erziehung an, wahrscheinlich nicht bis zur Rente arbeitsfähig zu sein.
Die Branche zeichnet sich zudem dadurch aus, dass es stark steigende Zahlen an Vakanzen und sofort zu besetzenden Stellen gibt und dass die Betriebe weiteres Wachstum (vgl. Abb. unten) erwarten: vor allem aufgrund der politischen Bemühungen um mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf (=mehr Betreuungsplätze für Kinder) bei gleichzeitig ständig wachsenden Qualitätsanforderungen an die Kindergärten und Horte (mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung etc.). Der Bedarf an entsprechenden Betreuungsplätzen steigt seit Jahren immer weiter an.
Inhalte:
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Meilenstein auf dem Weg zu gesunder Arbeit
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Gleichgewicht: Leistung und Anerkennung in Balance
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